Donaulerchen und Sängerfreunde beglücken die Menschen

Unter dem Motto „Alle Jahre wieder“ haben die Chorvereinigungen „Donaulerchen“ und „Sängerfreunde“
ein vorweihnachtliches Konzert gegeben, das die Herzen der Zuhörer berührt hat. Neben Chorsätzen in vielgestaltigen Arrangements gab es Gedanken zum Nachdenken, die junge Sängerinnen und Sänger vortrugen. Solistische Instrumentaleinsätze von Trompete, Violine und Trommel setzten weitere Glanzlichter. Überraschungsgast Gerlinde Kretschmann war sichtlich beeindruckt von dem stimmungsvollen Rahmen und den Darbietungen der Sängerinnen und Sänger.


Mit dem Titel „Alle Jahre wieder“ hatten die Chorleiterinnen Stefanie Esslinger und Margreth Röck eine Formulierung gewählt, die indirekt auf das vierzigjährige Bestehen der „Donaulerchen“ Bezug nahm und gleichzeitig auf die lange Konzerttradition der Chöre verwies. Wie alle Jahre erinnerten die jungen Sängerinnen, zu denen sich in diesem Jahr vier Jungen gesellten, in ihren langen weißen Kleidern und den goldenen Kränzchen im Haar an eine sangesfreudige Engelschar. Wie immer zogen sie durch den Mittelgang der Antoniuskirche Richtung Altar. Wie immer verbreiteten unzählige Kerzen ihr warmes Licht im heimeligen Dunkel der Kirche. Trotz der vielen lieb gewordenen Rituale ist es den erfahrenen Chorleiterinnen auch dieses Jahr wieder gelungen, dem Konzert eine besondere Prägung zu geben. Eröffnet wurde es diesmal von den hervorragend geführten Frauenstimmen der Sängerfreunde, die Strophe eins des „Gesangs der Engel“interpretierten. Ihnen gesellte sich die Männerfraktion hinzu und ergänzte den Choral zum harmonischen Klanggemälde. Gleich einem Echo erklang die dritte Strophe aus dem Rückraum der Kirche, wo sich die „Donaulerchen“ auf dem Weg zum Altar befanden. Als die „Engel“ vor den in elegantes Schwarz gekleideten „Sängerfreunden“ ihren Platz gefunden hatten, vereinten sich die Chöre zu einer gemeinsamen weiteren Strophe. Wunderschön. Dann wechselte die Szenerie: Die Erwachsenen zogen sich an die Seitenwände des Altarraums zurück, sodass die Donaulerchen das Bild beherrschten. Mit sichtlichem Vergnügen intonierten sie ein Lied, in dem gerätselt wurde, wie wohl ein Engel aussieht.Trug er Hut, Glatze, Bart oder vielleicht Löckchen? Wie alle Jahre machte sich Chorsänger Anton Stützle wieder zu einem seiner solistischen Einsätze bereit und intonierte den Roy Black -Hit „Weihnachten bin ich zu Haus“, den einige Besucher sofort mitsummten. Schwieriger wurde Letzteres während eines rasant verjazzten „Oh du fröhliche“, in dem die Mädchenschola ihr Können wie ihre Freude am Singen bewies. Im weiteren Verlauf des Konzerts mischte sich bekanntes Liedgut wie „Der kleine Trommler“ mit eher selten gehörten Stücken. Manuela Hepp-Röck sang im Wechsel mit der Schola ein strahlendes „Gloria in excelsis deo“. Solist Anton Stützle und der gemischte Chor ließen „Die Heiligen drei Könige aus Morgenland“ herbeieilen, „Das Wunder der Heiligen Nacht“ lag drei jungen „Donaulerchen“ besonders am Herzen. Zwischen den Chorsätzen mahnten Gedichte und Prosatexte, auswendig vorgetragen aus den Reihen der Donaulerchen, an den Sinn der Weihnacht. Es dürfe nicht sein, dass die Schränke voller Geschenke und die Seelen leer seien. Was wäre ein Konzertabend der Chorvereinigung ohne Instrumentalmusik?
Sie verbindet die einzelnen Auftritte zu einem glanzvollen Gesamtkunstwerk. Jan Röck an Piano und Orgel sowie der Bassist Max Wenzel hatten gewohnt souverän die Liedbegleitung inne. Die erst neunjährige Linette Hepp überraschte durch wunderschön geblasene Trompetentöne. Zwei Geigerinnen zeigten sich versiert auf ihren Streichinstrumenten. Und ein kleiner Trommler schlug beim gleichnamigen Chorsatz den Takt. Nach einem mit Innigkeit von Publikum und den Chören gemeinsam gesungenen „Oh du fröhliche“ griff Gerlinde Kretschmann zum Mikrofon. Als Frau des Ministerpräsidenten engagiert sie sich für das Wohl von Kindern und nahm das 40jährige Jubiläum der „Donaulerchen“ als Anlass zu einem Konzertbesuch. Sie zeigte sich überwältigt von dem Abend, der zum Besten zähle, was sie an Weihnachtskonzerten je erlebt habe. Nicht enden wollender Beifall der dicht an dicht sitzenden und stehenden Besucherinnen und Besucher – alle Jahre wieder drohte die Antoniuskirche aus allen Nähten zu platzen -stimmte begeistert in das Lob der „Landesmutter“ ein.